Ammergauer Alpen – Hochplatte

Vor unserem Urlaub letztes Jahr hatten wir uns fest vorgenommen im Juli noch einmal in den Alpen wandern zu gehen. Wenn wir nämlich im September wieder da sein sollten, bleiben uns nicht mehr viele Wochenenden der Wandersaison übrig. Also entscheiden wir uns für eine anspruchsvolle Tagestour in den Ammergauer Alpen: Die Begehung der Hochplatte.

INFO Wanderung Hochplatte
Lage: Ammergauer Alpen

Höhe: 2082 m ü. NHN

Höhenmeter: 910 hm

Dauer: 5:30h gesamt (3h rauf, 2:30 runter)

Popularität: aufgrund des schlechten Wetters bei unserer Wanderung wenig andere Wanderer, bei schönem Wetter gut besucht

Technik: Am Gipfelgrat Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich

Startpunkt für Google: GVJ5+WQ Gemeinde Reutte, Österreich (Parkplatz der Ammerwald-Alm)

Verregneter Start

Trotz des hochsommerlichen Monats startete der Morgen verregnet und kühl. Wir überlegen daher, ob wir die Wanderung nicht doch bleiben lassen sollten. Aber wir entschieden uns erstmal dagegen. Unser Plan B sieht nämlich folgendermaßen aus: Falls das Wetter bei Ankunft am Startpunkt der Wanderroute immer noch nicht mitspielen sollte, fahren wir eben zu Schloss Linderhof und machen statt einer Wanderung ein kleines Kulturprogramm. Also Sachen ins Auto gepackt und mal losgefahren.

Am Parkplatz der Ammerwald-Alm, der Startpunkt unserer Wanderung, angekommen fängt es just an zu regnen. Daher packen wir erstmal unser Frühstück aus. Wir sind immer noch voller Hoffnung: Das wird schon wieder. Ein anderer Wanderer parkt neben uns und marschiert los. Das muss ein Zeichen sein. Daher machen wir uns nach dem Früstück trotz andauernden Nieselregens auch auf den Weg.

Am Roggentalbach entlang

Der Wanderweg führt an einem Bach entlang. Es ist der Roggentalbach. Wir müssen eine kleine Holzbrücke überqueren und es geht weiter bergauf. Und auch weiter den Bach entlang. Weiter oben führt der Weg durch den Bach wieder auf die andere Seite. Hier muss man bei nassem Wetter aufpassen, nicht auszurutschen. Immer weiter geht es bergauf und auch teilweise steiler. Wir kommen an eine Weggabelung. Von hier aus startet der Rundweg, auf dem wir einige Stunden später diese Weggableung von der anderen Richtung erreichen werden. Wir biegen links ab zum Roggentalsattel.

Über den Roggentalgraben zum „Fensterl“

Der Gipfel der Hochplatte befindet sich nun stets rechts von uns, während uns der Weg durch den Roggentalgraben leitet. Nach einiger Gehzeit kommen wir dann auch zum Sattel. Kurz danach passieren wir das „Fensterl“, ein Loch im Fels. Hier biegen wir wieder rechts ab. Ab nun geht es auf dem Grat nach oben zum Gipfel. Trittsicherheit sollte man hier in jedem Fall mitbringen. Der Ausblick ist in alle Richtungen grandios, aber Vorsicht ist geboten, wenn man gleichzeitig die Aussicht genießt und weiter über den Grat geht. Nach einiger Zeit und ein paar Klettereien erreichen wir den Gipfel der Hochplatte.

Sonne am Gipfel und beim Abstieg

Und was für ein Glück: Die Wolken haben sich verzogen und wir genießen die ersten Sonnenstrahlen des Tages 🙂 Wir essen unsere Vorräte und machen uns zum Abstieg auf. Zunächst geht es auf dem Grat weiter. Teilweise sind die Passagen mit Drahtseilen versichert. Trotzdem wird es auch mal etwas eng, wenn uns andere Wanderer entgegen kommt. Den Grat hinter uns gelassen schlängelt sich der nun wieder etwas breitere Weg nach unten. Durch ein Latschenfeld hindurch erreichen wir auf flacherem Weg das Weitalpjoch, wo wir uns rechts halten.

Aussicht vom Gipfel der Hochplatte auf andere Gipfel
Panorama-Aussicht vom Gipfel der Hochplatte

Ab hier führt der Weg nochmal steiler an einem Bach entlang nach unten. Den Bach kennen wir schon: es ist wieder der Roggentalbach. Wir passen beim Weiterlaufen einmal nicht auf und kommen vom Weg ab. Schnell ist der eigentliche Weg wieder gefunden und weiter geht es. Seit der Gipfelpause glücklicherweise ununterbrochen unter strahlendem Sonnenschein! Schließlich erreichen wir wieder die Weggabelung vom Beginn der Wanderung. Ab hier laufen wir wieder denselben Weg hinab, den wir hochgewandert sind. Zwei mal über den Bach drüber und schon sind wir einige Zeit später wieder an unserem Auto.

Ausflugtipp
Auf dem Rückweg bietet es sich an einen Stopp am Kloster Ettal einzulegen. Eine Klosterbsichtigung lohnt sich ebenso wie ein Besuch der Käserei neben dem Kloster.

Du magst die Ammergauer Alpen? Wie wäre es mit einer Wanderung auf den Teufelstättkopf!

lternativ eine Wanderung in den Bayerischen Voralpen? Der Breitenstein ist ein super Tipp!

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