Den Teufelstättkopf haben wir uns für das letzte schöne, sonnige Wanderwochenende im Oktober 2018 rausgesucht. Die Wanderung bietet tolle Aussichten, eine urige, kleine Klamm und ein nettes Gasthaus auf dem zweiten Wegabschnitt zum Einkehren. Damit Gründe genug diesen 1758 Meter hohem Berg in den Ammergauer Alpen auf einer Wanderung zu erkunden.
Lage: Ammergauer Alpen
Höhe: 1758 m ü. NHN
Höhenmeter: 820 hm
Länge: 11,9 km
Dauer: 4:45h gesamt (2:45h rauf, 2:00 runter)
Popularität: Sehr populär, vor allem der Weg Richtung Pürschlinghaus (sehr einfach)
Technik: Am Gipfel Trittsicherheit erforderlich (Grat sowie drahtseilgesicherte Kletterstelle)
Startpunkt für Google: J269+2W Unterammergau (Parkplatz Pürschling bzw. Schleifmühlklamm)Erst breiter Forstweg, dann schmaler Pfad
Vom Parkplatz Schleifmühle (Achtung, nicht kostenlos) geht es über einen breiten Forstweg mäßig steil zunächst los. Am Vormittag ist dieses Stück größtenteils noch im Schatten und es ist recht frisch, als wir gegen halb acht los wandern. Nach ca. einer dreiviertel Stunde biegen wir rechts ab (Richtung Kuhalm). Der Weg bleibt breit und leicht begehbar.
An der unbewirtschafteten Kuhalm angekommen, gelangen wir schließlich auf einen schmaleren Wanderpfad, der nach links abzweigt. Ab hier geht es steiler nach oben. Wir machen aber erstmal eine kleine Frühstückspause. Das ist nämlich vor der Wanderung etwas kurz gekommen. Weiter geht es und nach einiger Zeit zwischen Bäumen wird der Wald lichter und wir haben Ausblick auf das morgendliche Bergpanorama.
Zwei Gipfel?
Wir kommen einem Gipfelkreuz immer näher: Sind wir etwa schon da? Kann doch eigentlich nicht sein! Nein, das ist auch nicht der Gipfel des Teufelstättkopfs sondern dieser Gipfel nennt sich „Auf dem Stein“. Der Weg biegt einige Distanz vor dem Kreuz auf einem sehr schmalen Pfad rechts ab (leicht zu übersehen). Auf dem Grat geht es weiter. Wir erreichen den „Fuß“ des „richtigen“ Gipfels vom Teufelstättkopf. Ab hier müssen wir noch eine kurze Kletterei an einem durch ein Stahlseil gesicherten Wegstück meistern und schon stehen wir ganz oben!
Die Aussicht ist nach allen Seiten fantastisch und wir genießen das Bergpanorama. Vom Gipfel nehmen wir das Kletterstück wieder nach unten. Dort gehen wir aber nicht den Grat zurück sondern nehmen den Weg Richtung August-Schuster-Haus (auch bekannt unter dem Namen Pürschlinghaus). Der Pfad ist recht steil und ich bin froh Wanderstöcke dabei zu haben.
Mittagspause im Pürschlinghaus
Vom Gipfel des Teufelstättkopfs ist es nicht weit zum Pürschlinghaus. Wir beschließen dort unsere Mittagspause zu machen. Der Schweinebraten überzeugt uns und wir machen es uns auf der Sonnenterasse bequem. Es ist zwar nicht sehr warm draußen (Oktober!), aber in der Sonne ist es angenehm. Die Terasse wird immer voller während wir unser Mittagessen genießen.
Überlaufener Weg bergab
Vom Pürschlinghaus geht es auf einer breiten Forststraße bergab. Dieser Abschnitt der Wanderung ist dadurch nicht sehr aufregend. Uns kommen wegen des guten Wetters unzählige Wanderer entgegen, die offensichtlich das August-Schuster-Haus zum Mittagessen anstreben. Auf dem Weg kommen wir an einer kleinen Kapelle vorbei, die Josefs-Kapelle. Dort findet gerade ein Gottesdienst statt und wir halten uns deswegen nicht lange auf. Ansonsten kann ich aber nur emfpehlen, sich diese schöne, kleine Kapelle genauer anzuschauen. An der nächsten Abzweigung gehen wir links weiter und kommen nach einiger Zeit wieder auf den Weg, den wir morgens hochgewandert sind. Von dort geht es weiter zur Schleifmühlklamm.
Highlight zum Schluss: Die Schleifmühlklamm
Als wir die Schleifmühlklamm erreichen, zweigen wir dort in die Klamm ab. Das lohnt sich in jedem Fall. Ich empfehle aber die Klamm schon während des Aufstiegs zu machen, da uns sehr viele Menschen in der Klamm entgegen kamen oder vor uns gewandert sind. So mussten wir doch öfter mal auf dem schmalen Pfad warten. Nichtsdestotrotz besitzt diese etwa 500m lange Klamm mit ihren Wasserfällen und Brücken eine ganz eigene Atmosphäre. Kurz hinter der Klamm erreichen wir schon wieder den Parkplatz.
Du magst die Ammergauer Alpen? Wie wäre es mit einer Wanderung auf die Hochplatte!
Alternativ eine Wanderung in den Bayerischen Voralpen? Der Breitenstein ist ein super Tipp!