Zweitageswanderung Hochiss am Achensee

Im Mai letzten Jahres unternahmen meine bessere Hälfte und ich eine Hüttentour an den Achsensee. Da der Achensee gut zwei Autostunden von München weg ist, haben wir uns für eine Zwei-Tageswanderung entschieden um nicht am selben Tag wieder zurückfahren zu müssen. Mit Übernachtung auf der Dalfazalm war das Ziel der Tour die Hochiss (2299 m ü. A.). Trotz der Jahreszeit, Mai ist ja reichlich früh für eine Wanderroute auf über 2000 m, ließen wir uns von dieser Tour nicht abhalten. Das gute Wetter der vergangenen Wochen machte uns Hoffnung auf weniger Schnee. Der Schnee war zwar trotzdem da, aber davon ließen wir uns nicht aufhalten.

Am Tag der Wanderung herrscht strahlender Sonnenschein, besser kann es schon mal nicht laufen. Von München machen wir uns früh morgens auf den Weg zum Achensee. An der Talstation der Rofanseilbahn angekommenen, warten wir erstmal auf die dritte Person im Bunde. Dessen Anfahrt dauerte etwas länger und daher frühstücken wir ein zweites Mal. Nach Ankunft unseres Wanderpartners eine positive Überraschung: der ansonsten kostenpflichtige Parkplatz ist durch unsere Zweitagestour mit Übernachtung auf der Dalfazalm kostenlos. Eine Anmledung an der Seilbahnstation ist trotzdem ratsam, da Übernacht-Parken ansonsten nicht erlaubt ist.

Von Maurach zur Dalfazalm

Nun geht es erstmal aus Maurach heraus, der Wanderweg ist ab dem Parkplatz bereits ausgeschildert. Nach kurzer Zeit biegen wir links ab (Schilder Richtung Dalfazalm) und der Weg führt mal flacher mal steiler stetig bergauf. An einigen Wegpunkten haben wir einen guten Ausblick auf den Achensee. Nach zweieinhalb Stunden kommen wir an der Dalfazalm an, die auf 1693 m liegt. Wir werden sehr nett empfangen und lassen unser Gepäck in einem der zwei Nebenhäuser, wo es neben denen im Haupthaus auch nochmal Schlaflager gibt.

Einen Schlafplatz auf der Dalfazalm reservierst du unter diesen Kontaktdaten.

Um uns noch ein wenig die Zeit zu vertreiben, gehen wir von der Dalfazalm den Wanderweg Richtung Buchau bergab mit Ziel des Dalfazer Wasserfalls. Nach einiger Zeit bergab, entschließen wir uns jedoch einfach die Aussicht zu genießen und setzen uns an den Grashang. Zum Wasserfall gehen wir nicht mehr, sondern machen uns zurück zur Alm. Dort machen machen wir uns frisch, genießen das leckere Abendessen und verbringen den Rest des Abends mit Gesellschaftsspielen.

Auf zum Steinernen Tor

Am nächsten Morgen klingelt um halb sieben in der Früh der Wecker. Das Frühstück ist wie das Abendessen ebenfalls zu empfehlen. Es gibt Brot, Wurst, Käse, Marmelade und natürlich Kaffee. Gestärkt machen wir uns um halb acht auf den Weg Richtung Hochiss. Der Weg führt uns zu einem Hochtal, das noch größtenteils von Schnee bedeckt ist. Der Uhrzeit geschuldet ist der Schnee noch eher vereist. Wir lassen uns nicht aufhalten und gehen weiter.

Am Steinernen Tor  entschließen wir uns aufgrund des Schnees den Wanderweg zu verlassen und so den Wanderweg, Dalfazer Joch kommt, zu erreichen (Dalfazer Kamm). An dieser Stelle folgender Hinweis: Das ist nicht zur Nachahmung zu empfehlen. Nach einer steilen Kletterpassage ca. 100hm bergauf kommen wir schließlich zum anvisierten Wanderweg und machen erstmal eine Pause. Ab hier sehen wir auch, dass der Weg zwischen Hochiss und Gschöllkopf noch völlig verschneit ist.

Letzte Hürde vor dem Gipfel

Wir gehen erstmal weiter und kommen am Gipfel des Streichkopfs vorbei, der auf dem Weg zur Hochiss liegt. Es geht weiter und wir erreichen das Rote Klamml: ein drahtseilversicherter Kamin, den es noch zu erklimmen gilt. Diese letzte Hürde geschafft stehen wir nach insgesamt ca. 3 Stunden Wanderung von der Dalfazlmalm auf dem Gipfel der Hochiss (2299 m) und genießen das wundervolle Panorama bei sonnigem Wetter. Es ist einiges los auf dem Gipfel, denn eine Klettersteiggruppe ist mit uns vom Südostwandklettersteig angekommen.

Planänderung für den Rückweg

Aufgrund des vielen, mittlerweile sulzigen, Schnees auf der eigentlich geplanten Rundtour über den Gschöllkopf (Wegbeschreibung hier) entschließen wir uns den gleichen Weg zur Dalfazalm zurück zu nehmen. Über das Rote Klamml, am Gipfel des Streichopfs vorbei, über das Steinerne Tor (dieses Mal über den eigentlichen Wanderweg), durch das Hochtal zurück kommen wir an der Dalfazalm an und genehmigen uns noch einen Kaffee.

Auf dem weiteren Weg folgen wir der Beschilderung Richtung Erfurter Hütte. Der Weg ist größtenteils flach und bietet nochmal einige schöne Aussichtspunkte auf den Achensee. An der Kreuzung, wo es links auf die Rotspitze hoch geht, wählen wir den rechts Abzweig Richtung Tal (Schützensteig).  Wer sich hier den Fußweg ins Tal sparen möchte, kann natürlich auch die Rofanseilbahn nehmen und muss dann weiter geradeaus Richtung Erfurter Hütte gehen. Wir entscheiden uns dagegen und legen auch das letzte Stück noch zu Fuß zurück, bevor wir am Nachmittag Maurach erreichen.

Hüttenübernachtungen sind genau dein Ding? Dann schau dir doch mal die Dreitageswanderung in den Tannheimer Bergen an!