Bayerische Voralpen – Breitenstein

Der Breitenstein (1622m) im Mangfallgebirge ist zwar 200m niedriger als der bekannte Nachbar Wendelstein. Nichtsdestotrotz genießt man vom Gipfel eine super Aussicht in alle Richtungen. Und zum Einkehren gibt es auch zwei Hütten auf dem Weg. Was will man mehr! Morgens um sieben machen wir uns auf dem Weg nach Birkenstein, Ortsteil von Fischbachau. Dort parken wir auf dem ersten Wanderparkplatz. Kleiner Tipp: Es gibt auch noch einen Parkplatz weiter hinten im Ort Richtung Berg, falls der vordere schon voll sein sollte.

INFO Wanderung Breitenstein

Lage: Bayerische Voralpen

Höhe: 1622 m ü. NHN

Höhenmeter: 760 hm

Länge: 8,8 km

Dauer: 4:00h gesamt (2:15h rauf, 1:45 runter)

Popularität: Populäre Wanderung, Weg zum Breitensteiner Fensterl aber eher wenig besucht

Technik: Einfache bis mittelschwere Wanderung, ausgestetzte Stellen auf dem Weg zum Breitensteiner Fensterl

Startpunkt für Google: PX67+VH Fischbachau

Erster Halt: Wallfahrtskirche

Vom Parkplatz machen wir uns auf den Weg. Wir passieren zunächst die Wallfahrtskirche Birkenstein. Hier findet alljährlich die Trachtenwallfahrt statt, an denen laut Infoseite bis zu 2000 Trachtlerinnen und Trachtler teilnehmen. Soweit zum kulturell-geschichtlichen Teil dieser Wanderung. Jetzt wird’s sportlich 🙂

Wallfahrtskirche in Birkenstein
Wallfahrtskirche in Birkenstein

Versteckte Wege

Weiter geht’s auf einem schmalen Pfad entlang eines kleinen Baches. Parallel zum Pfad windet sich ein Forstweg dem Berg in Serpentinen hinauf. Diesen kreuzen wir und laufen  auf diesem Forstweg ein gutes Stück weiter. Das war so nicht geplant, aber ein Stück weiter bergauf kommen wir wieder zu unserem Wanderpfad und laufen dort weiter. Bis wir wieder den Forstweg kreuzen. Dort nehmen wir die nächste Abzweigung nach links, die kaum zu erkennen ist. Ein kleiner Pfad ohne Wegweiser. Nein, nicht ganz: Ein Holzwegweiser hängt am Baum. Leider chamäleonartig versteckt auch für den versierten Wanderer. Orangene Pfeile, die jemand (wahrscheinlich der Förster) auf den Boden gesprüht hat, weisen uns aber den Weg. Es geht steil am Hang bergauf und irgendwann erreichen wir wieder de Forstweg, den wir aber an der nächsten scharfen Linkskurve wieder verlassen.

Breitensteiner Fensterl

Der Weg führt an einem Hochsitz vorbei und wir halten uns links. Auch an der nächsten Abzweigung biegen wir links ab.  Denn wir wollen den Weg zum Fensterl nehmen. Eine natürlich Felsbrücke, die wie der Name schon sagt, wie ein Fensterl ausschaut. Es geht steiler den Berg hinauf. Den Weg zum Breitensteiner Fensterl scheinen nicht viele Wanderer zu nehmen, wahrscheinlich auch wegen der fehlenden Beschilderung. Uns kommt lediglich eine Person entgegen. Der Pfad ist relativ schmal und teils ausgesetzt. Nach einiger Zeit kommen wir am Fensterl an. Das erste Highlight der Tour und absolut zu empfehlen. Der Ausblick ins Tal ist genial. Für Kletterer gibt es zudem eine kleine Kletterroute auf den Fels hinauf.

Die Pause haben wir uns verdient

Wir gehen weiter. Der Weg führt zunächst im Wald weiter, nach einiger Zeit gelangen wir auf eine Wiese, die wir queren. Von dort kommen wir auf einen breiteren Wanderweg. Dieser ist anscheinend unter Wanderern bekannter. Ab hier wird es nämlich voller. Wir entscheiden uns für eine erste Snackpause. Von der Wiese aus haben wir eine schöne Aussicht und mehr Ruhe als auf dem Gipfel. In einem Gespräch mit einem anderen Wanderer bestätigt sich mein Verdacht: als wir ihm vom Fensterl erzählen, fragt er, wie man denn dahin kommt, er kenne den Weg nicht. Nach kurzer Erläuterung macht er sich wieder auf den Weg.

Die letzte Hürde vor dem Bockstein: Eine Herde Kühe

Wir packen auch ein und gehen weiter. Der Weg für steil den Berg hinauf. Mal durch den Wald, das letzte Stück in Serpentinen über einen Wiese. Am Sattel angekommen, begegnen wir einer Herde Kühe, die den ganzen Weg einnehmen. Mit Respekt umgehen wir die Herde, biegen links ab und nehmen das letzte kurze Stück zum Bockstein-Gipfel (1575m), einem Nebengipfel des Breitenstein. Von hier bietet sich schon eine super Aussicht, sowohl ins Tal als auch auf den Breitenstein-Gipfel, unser eigentliches Tagesziel.

Blick vom Bockstein auf den Breitensteingipfel
Blick vom Bockstein auf den Breitensteingipfel

Am Gipfel

Nach einer kleinen Foto-Pause geht’s durch ein kleines Latschenfeld und über eine Wiese weiter zum Breitenstein-Gipfel (1622m). Kurz unter dem Gipfel wird es nochmal etwas steiler und felsiger. Oben angekommen machen wir es uns auf den Felsen bequem und haben eine tolle Panorama-Aussicht auf die umliegenden Gipfel wie bspw. den Wendelstein als auch auf die Hubertushütte, die weniger als 100 Höhenmeter unter dem Gipfelkreuz gelegen ist.

Blick vom Gipfel des Breitenstein
Blick vom Gipfel des Breitenstein

Hubertushütte oder Kesselalm zur Einkehr

Für den Rückweg nehmen wir den kurzen Weg zur Hubertushütte und folgen dem schmalen Wanderweg weiter bergab. Nach einiger Zeit kommen wir zu einem breiteren Forstweg, auf dem wir weiter bis zur Kesselalm laufen. Dort machen wir eine kleine Pause. Weiter geht’s auf dem Forstweg auf Serpentinen ins Tal. Wer diesen nicht nehmen möchte: Der schmale Wanderpfad führt zwischen den Serpentinen durch die Wiese entlang und kreuzt immer wieder den Forstweg.

Wanderweg zur Kesselalm

Durch den Urwald zurück

Wir erreichen wieder die Stelle, wo wir morgens zum Breitensteiner Fensterl abgezweigt sind und verlassen dort wieder den Forstweg, um auf dem schmalen Wanderpfad weiter bergab zu laufen. Dies ist die schönere Alternative, da uns auf dem Forstweg nicht nur ein Fahrzeug entgegen gekommen ist. Kurz vor Birkenstein biegen wir auf dem Pfad links ab. Der Pfad wird sehr schmal und das Gebüsch immer dichter. Zwischendurch müssen wir uns ducken, um durch das Dickicht zu gelangen. Insgesamt ein ziemlich uriger aber sehr schöner Pfad. Nach einigen hundert Metern erreichen wir eine Straße und wir sind wieder in Birkenstein.

Du magst lieber in die Ammergauer Alpen? Wie wäre es mit einer Wanderung auf den Teufelstättkopf!

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