Das Wetter am fünften Tag knüpft nahtlos an den Vortag an. Regen und Nebel bestimmen den Ausblick am nächsten Morgen. Nach unserem Frühstück wandern wir hinter der Stamser Alm auf einem breiten Wanderweg weiter. Tagesziel: Dortmunder Hütte. Kurz nach unserem Start blockiert auch schon die erste Kuhherde den Weg. Macht nichts, da ist auch noch Platz für uns. Matschig geht es über eine Wiese und einen kleinen Anstieg hinauf: Wir sind an der ersten Weggabelung. Von hier könnten wir nach links abbiegen und über den Pirchkogel (2828 m) nach Kühtai wandern. Aufgrund der Wetterlage (dichte Wolken, Regen und keine Besserung in Sicht) entscheiden wir uns für den weiteren Weg außen rum. Aber auch hier erwartet uns ein Gipfel, wenn auch nicht ganz so hoch wie der Pirchkogel.
Weg: Stamser Alm bis Dortmunder Hütte
Höhenmeter: 570 hm hoch, 540 hm runter
Länge: 11,9 km
Dauer: 4:00 h
Popularität: Wenig begangener Wanderweg
Technik: Leichte Wanderung
Auf das Faltegartenköpfle
Immer das Oberinntal im Blick geht es ostwärts über Wiesen und einige Bäche bis wir den Gipfel des Faltegartenköpfle (ja das wird genau so geschrieben) auf 2184 Meter erreichen. Übrigens auch ein toller Gipfel für eine Eintagestour bei einem Urlaub im Inntal oder Ötztal. Vom Faltegartenköpfle haben wir nämlich eine tolle Aussicht die Mieminger Kette, das Mieminger Plateau und natürlich den Inn. Das Wetter ist in der Zwischenzeit so gut geworden, dass wir hier oben unsere Regensachen in die Rucksäcke verstauen und die Sonnenbrillen rausholen.
Kaiserschmarrn-Pause
Vom Faltegartenköpfle gehen wir über Kuhweiden und Waldwege weiter leicht bergab. Wir kommen an Marlstein vorbei. Von hier gehen wir auf dem nach Kaiser-Franz-Jospeh benannten Wanderweg weiter. Am Almhof Mareil legen wir eine kleine Pause ein und gönnen uns eine große Portion Kaiserschmarrn mit Preiselbeer-Kompott. Absolut zu empfehlen, der wirklich beste Kaiserschmarrn auf unserer ganzen Tour (unbezahlte Werbung)!
Kühtai kann kommen
Endspurt für diesen Tag. Der Rest des Weges führt uns auf breiten, flachen und einfachen Wanderwegen Richtung Kühtai. Wir begegnen noch der ein oder anderen Kuhherde auf dem restlichen Weg und können schon von Weitem Kühtai sehen. Der Ort liegt direkt hinter dem Speichersee Langental. Auch die Dortmunder Hütte direkt am Ortseingang haben wir auf dem restlichen Kilometer schon immer im Blick. Das spornt zusätzlich an.
Dortmunder Hütte
Die Dortmunder Hütte ähnelt mit ihrer Lage und der Größe schon fast einem Hotel als einer Alpenvereinshütte. Nach der Anmeldung an der Rezeption legen wir erstmal unsere Sachen in einen von den beiden Trockenräumen im Keller. Gut belüftet und mit einen Trocknungsgerät ausgestattet haben wir keine Angst, dass unsere Sachen nicht trocken werden.
Allgemein: Dortmunder Hütte, Alpenvereinshütte, 1.950 m
Geöffnet: Ganzjährig geöffnet
Preise: Übernachtung im Zweibettzimmer mit Halbpension 44€ p.P. (HP ist am Wochenende Pflicht)
Noch ein Hinweis: Duschmarken kosten 4€ (für 4min Duschen).
Hellhöriges Zimmer und kalte Dusche
Unser Zimmer ist ein Zweibettzimmer im ersten Stock. Eine Sache stört hier: wir haben eine (abgeschlossene) Durchgangstür zum Nachbarzimmer. Dadurch können wir jedes Wort unserer Nachbarn hören. Quasi so, als wäre die Tür offen. Duschen gibt es auf unserer Etage zwei Stück. Auch hier gibt es Duschmarken für 4 min Duschen. Mein Zeitmanagement in der Dusche ist heute wohl nicht so gut. Meine Haare muss ich mit kaltem Wasser auswaschen. Ist aber auch ganz erfrischend 🙂
Halbpension am Wochenende
Wir nehmen beide die Halbpension. Das ist am Wochenende Pflicht in der Dortmunder Hütte, da haben wir keine Wahl. Es gibt Gäste, die sich darüber beschweren, dass es zu teuer sei. Das finden wir nicht. Das Drei-Gang-Abendessen besteht aus einer Nudelsuppe, Hühnerfrikassee mit Reis und ein Stück Kuchen zum Nachtisch. Dazu kann man sich noch am Salat-Buffet bedienen. Insgesamt wirklich sehr gutes Essen. Am nächsten Morgen gibt es ein großes Frühstücksbuffet. Auch hier die Beschwerde einiger Gäste (also genauer gesagt, der gleichen wie Tags zuvor), dass das Teewasser einen Euro kostet (ja, da ist das Ged wahrscheinlich für die augenscheinlich sehr teuren Wanderklamotten drauf gegangen, dass nicht mal mehr ein Euro für Teewasser übrig ist). Wir finden die Dortnunder Hütte ist insgesamt eine wirklich gute Alpenvereinshütte, die wir sehr weiter empfehlen können. Das gibt einen vorderen Platz in unserem Hüttenranking.